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Im Dienste junger Menschen: Der Lions Club Dresden-Elbflorenz

Verkauf von Entenadoptionsscheinen | Foto: Werbeagentur Haas Dresden

Gründung

Nach der friedlichen Revolution 1989 waren die Bedingungen gegeben den Lions-Gedanken aufzunehmen. Glückliche Umstände führten über verwandt schaftliche Kontakte zwischen Hildesheim und Dresden zur Gründung des zweiten Dresdner Lions Clubs: Dresden-Elbflorenz. Mit der Hilfe des heutiges Ehrenmitgliedes Joachim Flössner und weiterer Freunde vom LC Hildesheim-Marienburg kam es im Jahre 1992 zur Gründung des ersten gemischten Lions Clubs in den neuen Bundesländern. Gründungspräsident war unser Lionsfreund Dr. Walter Ullmann.

Vor ziemlich genau 100 Jahren kam der Chicagoer Versicherungsexperte Melvin Johnes auf eine großartige Idee: Gemeinsam mit Gleichgesinnten wollte er Menschen helfen, denen es in einer Welt der sozialen Zerrissenheit schlechter ging als erfolgreichen Unternehmern seiner Zeit. So ergab sich ein Zusammenschluss Gleichgesinnter. Jeder Einzelne, mit der Energie eines Löwen, sollte sich dafür einsetzen, die Not im persönlichen Umfeld zu mildern. Aus der losen Vereinigung wurde eine weltweite Bewegung, die heute aus unserer Gesellschaft kaum noch wegzudenken ist. Ein Beleg für die internationale Anerkennung ist der Beraterstatus des Lions Club International (LCI) bei den Vereinten Nationen (UNO). Im westlichen Teil Deutschlands begannen die Lions mit der Gründung erster Clubs im Jahre 1951. Einer der ersten Lions war der ehemalige Bundespräsident Theodor Heuss.

 

25 Jahre Lions Club Dresden-Elbflorenz: Wie geht es weiter?

Unsere 34 Mitglieder, davon 6 Damen, wollen Gutes tun. Besonders Jugendlichen, die ihren Halt in Familie und Gesellschaft verloren haben, soll wieder eine Perspektive geboten werden. Dazu zählen vor allem der Kinder- und Jugendbauerhof Nickern, wo gemeinsame Aktivitäten im ländlichen Bereich unweit der Großstadt das Selbstvertrauen stärken sowie die Aktion „Kinder kochen mobil“, mit der gesunde Ernährungsweise gefördert wird. Außerdem unterstützen wir auch weiterhin talentierte Menschen wie die Deutschlandstipendiaten der Hochschule für Musik Dresden.

Traditionell zum Stadtfest findet eine Gemeinschafts-Activity der Dresdner Lions und Leos statt – der Dresdner Entencup: Seit 2008 konnten mit dem Verkauf von „Enten-Adoptionsscheinen“ über 255.000 Euro erlöst und an 9 gemeinnützige Hilfsprojekte übergeben werden. In diesem Jahr wird die E-Rolli-Fußballmannschaft des Motor Mickten-Dresden e.V. unterstützt, eine Behinderten-sportmannschaft die mitten im Wettkampfbetrieb steht. Der Lions Club Dresden-Elbflorenz wird sich auch weiterhin für den Dresdner Entencup engagieren.

Scheckübergabe an den Kinder- und Jugendbauernhof Nickern | Foto: Fly Ralf Menzel

Stets im Dienste junger Menschen

Zwei bekannte Dresdner Jugendprojekte der Vereine Kinder- und Jugendbauernhof Nickern e.V. sowie das Projekt „Kinder kochen mobil“ der Diakonie Dresden e.V. werden vom Lions Club Dresden-Elbflorenz unterstützt. Dazu organisieren die Mitglieder die traditionelle Walpurgisnacht und weitere Benefizveranstaltungen im Kinder- und Jugendbauernhof organisiert. Weitere Events sind schon in Vorbereitung. Auch die Zusammenarbeit auch mit dem sozialpädagogischen Projekt „Kinder kochen mobil“ wird weiter ausgebaut.

Der Lions Club Dresden-Elbflorenz unterstützt jedoch auch internationale Kultur in der Landeshauptstadt Dresden: Seit 2009 finden in der Hochschule für Musik Dresden regelmäßige Benefizkonzerte statt – die fast immer ausverkauft sind. Künstler

verzichten zugunsten gemeinnütziger Projekte auf ihr Honorar und die Erlöse kommen unter anderem Stipendiaten aus der Meisterklasse sowie dem Kinder- und Jugendbauernhof Nickern zugute.

Die Übergabe

Hilfe für Kinder und Jugendliche

Nach seinem Start förderte der Club die Erholung von Kindern aus dem Katastrophengebiet rund um Tschernobyl: Über 80 Jahre gab es in Volkersdorf ein Kinderheim in einer erholsamen Teichlandschaft vor den Toren von Dresden. Nach der politischen Wende wollten der Freistaat Sachsen und die Diakonie Dresden von der Reaktorkatastrophe betroffenen Kindern einen Aufenthalt ohne Strahlenbelastung an frischer, gesunder Luft zu schenken. Doch schon im Jahre 2001 stieß die Diakonie an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Das Heim stand vor dem Aus. Spontan fanden sich eine Handvoll Dresdner und Mitglieder des LC Dresden-Elbflorenz, des Rotary Clubs Dresden und der Handwerkskammer Dresden, gründeten den Verein „Kinderkurheim Volkersdorf – den Kindern von Tschernobyl g.e.V.“.

Es war ein ungeheurer Kraftakt im Verband mit vielen Einzelspendern und Unternehmen monatlich rund 25.000 € für jeweils 50 Kinder sowie Jugendliche aufzubringen. Stellvertretend für die vielen Helferinnen und Helfer seien unsere Mitglieder Jürgen Felgner und Peter Zogelmann genannt. So wurde Dr. Tae-Sub Lee, der damalige Präsident des Lions Club International (LCI), 2003 auf die in Deutschland einmalige Einrichtung aufmerksam und verlieh LF Jürgen Felgner eine der höchsten Auszeichnungen, die der LCI zu vergeben hat.

Mit dem Bauzustand des Kinderheims, der gesamtwirtschaftlichen Situation und der damit verbundenen Reduzierung des Spendenaufkommens, war abzusehen, dass die Einrichtung Ende des Jahres 2012 seine Pforten leider schließen musste.

Dennoch war der Erfolg beispiellos: In insgesamt 11 Jahren Vereinstätigkeit konnten sich über 7.000 weißrussische Kinder in Volkersdorf erholen und bei Spiel, Spaß und Sport ihr Immunsystem wieder stärken. Eine Erfolgsgeschichte, die weit über die Region hinaus mit Respekt betrachtet wurde – und bis heute wird.